Historie       

        

Vor 60 Jahren, am 28. Mai 1946 gründeten im Gasthaus Winterholler 41 sportbegeisterte Burschen, davon 16 unter 18 Jahren, unter der Federführung des Kreissportbeauftragten Wilhelm den Turn- und Sportverein Sielenbach. Der Verein wird seit dem 01. Juni 1946 an als TSV Sielenbach beim Bayerischen Landessportverband in München als gegründet geführt.

 

Peter Schallmair wurde zum 1. Vorstand, Peter Bichler zum Kassier und Wendelin Bayerl zum Schriftführer nominiert. Ein erstes Problem war die Platzfrage nach einem geeignetem Fußballplatz. Bürgermeister Kreppold stellte bei den Krautgärten ein geeignetes Grundstück und ein angrenzendes Gemeindegrundstück zur Verfügung. In gemeinsamer Arbeit wurde ein schönes Spielfeld von den spielbegeisterten Kameraden hergerichtet. Am 8. September 1946 wurde der "neue" Platz seiner Bestimmung übergeben.

Am 5. Juni 1948 wurde der Fuhrunternehmer Thomas Ankner zum 1. Vorstand gewählt und unter seiner Regie wurde der Sportplatz um einige Meter vergrößert. Am 13.6.1949 erfolgte die Einweihung des Platzes durch Pfarrer Jakob Reichl. Das Spielfeld war nun das ganze Jahr über für den Spielbetrieb freigegeben.

 

In den Anfangsjahren wurden auch regelmäßig Monatsversammlungen im Vereinslokal Winterholler abgehalten.

 

Der Verein steckte auch des Öfteren in finanziellen Schwierigkeiten. Aber mit Veranstaltungen wie z.B. Silvesterfeier inklusive Christbaumversteigerung und Theateraufführungen der Laienspielgruppe des TSV Sielenbach "sanierte" man sich immer wieder.

 

Einige Jahre später musste wieder ein anderes Problem gelöst werden. Den Verein leitete zu dieser Zeit Michael Herb. Ein Clubheim mit Umkleideräumen war dringend notwendig. 1957 erwarb der Verein von der Schloßbrauerei Blumenthal auf der Grundlage eines 10jährigen Bier-vertrages ein Clubheim aus Holz und löste dadurch einen regen Aufschwung aus. Die Clubeinweihung nahm Pfarrer Josef Kottmeier vor. An diesem Tag war auch ein Spiel angesetzt, bei dem der Sielenbacher Flieger Michael Kusterer mit seinem Flugzeug im Tiefflug ins Spielfeld einflog und einen gestifteten Ball abwarf.

Unter Vorstand Franz Ullmann und Kassier Peter Zehentbauer wurde 1966 eine massive Wasch- und Sanitäranlage gebaut. Durch Zugewinnung mehrerer Krautgärten und durch die Überlassung angrenzender Grundstücke der Bauern Herb und Kreppold konnte 1967 der Fußballplatz auf seine jetzige Größe erweitert werden. Die feierliche Einweihung fand durch Pfarrer Michael Zach am 23.6.1968 statt. Während der Bauphase stellte der TSV Aichach freundlicherweise seinen Platz an der Turnhalle zur Verfügung und half so den Sielenbachern Fußballern über eine "Durststrecke" hinweg.

 

Nach mehreren Jahren erwies sich das Clubheim wieder als zu klein. Zur 30-Jahrfeier am 26.6.1976 konnte unter Leitung vom 1. Vorstand Konrad Baur das neue Clubheim mit Gymnastikraum, im guten Einvernehmen mit der Brauerei Kühbach, von Pfarrer Michael Zach den Segen empfangen.

 

Zu diesem Zeitpunkt waren dem TSV bereits Skiclub und Damengymnastik angeschlossen. Die Stockschützen und Tennis komplettierten die Abteilungen, nachdem in den Jahren 1979 und 1980 ein geräumiger Parkplatz, 3 Stockbahnen und 2 Tennisplätze unter der tatkräftigen Leitung von Josef Beckenlechner in Eigenregie erstellt wurden. Die Mitgliederzahl beim TSV wuchs ständig; vor allem die Abteilungen Ski und Tennis verzeichneten regen Zulauf.

 

So wurde nach einem kurzfristigen Aufnahmestopp bei der Tennisabteilung 1988 noch ein weiterer Tennisplatz gebaut. Im Laufe des Jahres 1994 fanden erstmals Gespräche über eine Erweiterung des Sport-heimes statt. Als Hauptgründe für einen Anbau nannte der Vorstand Neumair die Optimierung des Gaststättenbetriebs, die Installation einer Belüftungsanlage, Schaffung eines Vorstandszimmers, und eines Raumes zur Archivierung, sowie die Auflage des Landratsamtes, für die Wirtsleute getrennte Toiletten zu installieren.

 

Der Zeitpunkt wurde gewählt, weil alle Abzahlungen für das Sportheim zu diesem Zeitpunkt beendet waren. Zusätzlich wurde der Tennisabteilung offeriert, im Keller des Anbaus die für sie dringend benötigten Umkleide-, Duschräume und Toiletten einzurichten.

 

Am 28.9.1997 konnten Joe Achter und die gesamte Vorstandschaft des TSV Sielenbach dann mit einem großen Fest die neuen Räumlichkeiten in Betrieb nehmen. Über 4.600 freiwillige Arbeitsstunden wurden für den Um- und Anbau des Vereinsheims geleistet.